Masterplan Winterthur Süd: Ein Gemeinschaftswerk
Das ASTRA hat den Auftrag, den Engpass auf der Umfahrung Winterthur zu beseitigen. Das generelle Projekt sah eine Spurerweiterung auf der gesamten Länge der A1 im Raum Winterthur vor. In Wülflingen wurde mit einer Überdeckung und im Schlosstal mit einer Halbüberdeckung der nötige Lärmschutz eingeplant. In Töss hingegen hätte die vorgesehene Spurerweiterung die jetzt schon desolate städtebauliche Situation noch massiv verschärft. Dättnau und Steig wären noch mehr vom übrigen Stadtkörper abgetrennt worden.
In der vorletzten Legislatur, mit bürgerlicher Stadtratsmehrheit, sah man darin kein Problem.
Anders haben wir die Situation vor 3 Jahren eingeschätzt. Es ist uns gelungen, den Kanton von einer Notbremse im Planungsprozess zu überzeugen. Innert kürzester Zeit ist es dem Departement Bau gelungen aufzuzeigen, welches enorme Potenzial in der Tunnellösung liegt. Mit dem Freispielen der jetzt von der Autobahn genutzten Fläche können wir eine gute Verbindung zwischen Dättnau/Steig und Töss herstellen. Zusätzlich schaffen wir die Möglichkeit, die vorgesehene Station «Försterhaus» nach Süden zu verschieben und dadurch einen attraktiven Verkehrsknotenpunkt für ÖV, Fuss- und Veloverkehr zu schaffen. Weiter ermöglichen wir die Renaturierung der Töss und nicht zuletzt schaffen wir viel Platz für Arbeitsplätze, Wohnungen und Freizeitangebote.
Das ist kein Hirngespinst, sondern das Resultat aus dem engagierten Weiterdenken einer Ausgangslage, die der Bund rund um die Autobahn A1 im Abschnitt Töss geschaffen hat. In Rekordzeit konnten wir die kantonalen Behörden für unseren «Masterplan Winterthur Süd» gewinnen und die Kantonsratsmehrheit überzeugen.
Ich bin begeistert von diesem Gemeinschaftswerk und hoffe, dass dies Schule macht für weitere Projekte, für welche wir gemeinsam an einem Strick ziehen, über Parteigrenzen hinaus.