161. Generalversammlung der SP Töss

Beinahe 100: die SP Töss hat nun nach einem Nettozuwachs von 6 Mitgliedern aktuell 96 Mitglieder. Nachdem die Mitgliederzahl um die Jahrhundertwende bis auf rund 50 Mitglieder gesunken war, hielt der erfreuliche Trend der letzten Jahre an, und die Generalversammlung konnte 6 neue Mitglieder aufnehmen. Wesentlich dazu beigetragen hat nicht zuletzt die globale Entwicklung: «Die Wahl von Donald Trump hat viele Menschen bewegt, die sich in der Folge entschlossen, der SP beizutreten.» hielt Präsidentin Miriam Kalunder dazu fest.
Eine besondere Ehrung konnte die GV vornehmen: der ehemalige Tössemer-Redaktor, Präsident der SP Töss und in verschiedenen weiteren Gremien aktive Henry Müller wurde für 65 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Bereits seit 30 Jahren Mitglied ist Urs Meyer, weitere Mitglieder wurden für 10 und 20 Jahre Mitgliedschaft geehrt.
Beim Traktandum Wahlen wurde der bisherige Vorstand mit Elif Akyol, Matthias Erzinger, Andi Gentsch und Philippe Weber sowie Rolf Räth als Kassier einstimmig in ihrem Amt bestätigt. Miriam Kalunder wurde ebenso einstimmig erneut zur Präsidentin gewählt.
Neues Lokalmedium
Entscheidend für eine Demokratie sind unabhängige, und nicht zuletzt auch lokale Medien. Nachdem wiederholten Abbau der redaktionellen Ressourcen beim «Landboten» ist ein neues digitales Medium in Winterthur am Start: wnti.ch. Chefredaktor Tizian Schöni stellte das Projekt an der Generalversammlung kurz vor. «Unser Ressort ist unsere Stadt» betonte er. Wnti.ch sehe sich auch als Drehscheibe für eine neue Vernetzung in Winterthur. Ein Anliegen sei es, auch den Vereinen in den Quartieren eine Plattform zu bieten. Auch die SP Töss wird an das Crowdfunding des neuen Medienprojektes einen Beitrag leisten.
Interessiert? Der neue «WNTI-Brief» kann unter winti.ch kostenlos abonniert werden.
15 Jahre und kein bisschen müde
Im Anschluss an den statutarischen Teil zeigte Stadtrat Nicolas Galladé die Möglichkeiten und Grenzen eines Exekutivamtes in Winterthur auf. Auch nach 15-jähriger Tätigkeit sei die Arbeit immer wieder spannend und anregend. Besonders erfreulich sei es, wenn man kreativ-strategisch positive Entwicklungen für die ganze Stadt anstossen könne, so etwa beim Soziallastenausgleich, der nach langer Lobbyarbeit eingeführt wurde und die Stadt Winterthur um mehrere Millionen entlastet, oder beim neuen Ansatz, Sozialhilfebeziehende stärker zu unterstützen – und so durch die Investition in Personal deutlich mehr Kosten bei den Sozialabgaben einzusparen. «Keine Einsparungen zu Lasten der Schwächsten, sondern im Gegenteil: durch ihre engere Begleitung könnten diese wieder in den Arbeitsmarkt integriert werden – eine Win-Win-Situation für Stadt und ihre Bevölkerung». Auch beim Wohnen im Alter setzt das Departement von Galladé auf zukunftsfähige Strategien. Skeptischer ist Galladé was die Gesamtsituation Winterthurs anbelangt, seien doch verschiedene Einnahmefaktoren bedroht. Unter anderem durch die erneute Senkung der Unternehmenssteuern, über die am 18. Mai abgestimmt wird. Auch wenn die Zusammenarbeit innerhalb des Stadtrates konstruktiv und gut sei, sei der Handlungsspielraum durch die Mehrheitsverhältnisse im Stadtparlament limitiert. «Vielleicht hätten wir da und dort deutlichere Zeichen für eine Rot-Grüne Mehrheit setzen können, aber es ist nicht immer einfach, dies auch im Parlament durchzusetzen.» Offiziell wird Nicolas Galladé zusammen mit Kaspar Bopp und Christa Meier Anfang Mai über ihre politischen Perspektiven informieren. Auf jeden Fall war beim SP-Sozialvorstand keine Amtsmüdigkeit auszumachen …